Pressemitteilung von Geflüchteten aus Fürstenfeldbruck mit Ankündigung Demonstration am Samstag, 3. November, 14.00 Uhr in Fürstenfeldbruck
Wir sind Geflüchtete aus Afrika und haben unsere Länder aus der Angst
vor dem Tod durch verschiedene Konflikte verlassen. Wir sind hier nach
Deutschland gekommen, um unser Leben zu retten. Doch die Situation in
der wir uns jetzt befinden, ist so, als wären wir in Afrika geblieben.
Deshalb wollen wir eine friedliche Demonstration, um die guten Menschen
in Deutschland über folgendes zu informieren:
1. Wir sind keine Terroristen.
2. Wir sind keine Kriminellen.
3. Wir leben hier abgeschottet im Flüchtlingslager.
4. Wir sind schon seit mehr als zwei Jahren im FFB-Camp, obwohl uns
gesagt wurde, dass wir nur sechs Monate im Lager bleiben werden.
5. Wir wollen uns integrieren und einen Plan für unser zukünftiges
Leben.
6. Wir dürfen nicht nicht arbeiten, um Geld zu verdienen.
7. Hier leben Menschen mit massiven Depressionen, die Hilfe brauchen.
8. Unsere privaten Ärzte sagen, dass wir verlegt werden sollten, doch
wir leiden immer noch unter unserem Gesundheitszustand.
9. Geflüchtete anderer Nationalitäten werden an andere Orte verlegt,
doch nicht Nigerianer.
10. Die Sicherheitskräfte hassen Nigerianer.
11. Die Sicherheitskräfte behandeln uns wie Sklaven.
12. Frauen werden von den Sicherheitskräften innerhalb des Lagers nicht
respektiert.
13. Dieses Umfeld ist nicht gut für die Gesundheit unserer Kinder.
14. Das FFB-Lager hat heimlich unsere ungeborenen Kinder getötet.
15. Die Frauen leiden: „Die Sicherheitskräfte schubsten mich während der
Schwangerschaft. Ich wurde umgehend ins Krankenhaus gebracht, aber
verlor am Ende des Tages meine Zwillinge. Ich erhielt Schmerzensgeld in
Höhe von 15.000 Euro und die Regierung bat mich, Deutschland zu
verlassen.“
Es gelten keine Menschenrechte innerhalb des Lagers. Deshalb werden wir
für unsere Rechte demonstrieren:
Zeit: Samstag, 3. November, 14.00 Uhr.
Ort: Fürstenfeldbruck, Haltestelle Neufeuld Nord (an der Bushaltestelle)