Heraus zum Antikriegstag, 1. September 2020! Beginn Kundgebung: 18.00 Uhr – Neupfarrplatz Regensburg
Am 1. September führen weltweit jedes Jahr Menschen verschiedenste Protestaktionen durch, um am Jahrestag des Überfalls der Wehrmacht auf Polen gegen Krieg zu mahnen und ihrer Forderung nach einem friedlichen Zusammenleben Ausdruck zu verleihen. Diese Forderung sollte der Traum jedes Menschen sein. Aber die Welt wird nicht durch Träume, sondern durch Taten verändert.
Die Ereignisse im letzten Jahr haben uns deutlich vor Augen geführt, dass das herrschende System unheilbar krank ist. Der Kapitalismus steckt in einer Weltkrise: ökonomisch, politisch und kulturell. Den einzigen Ausweg aus dieser Weltkrise sieht die Monopolbourgeoisie in der grenzenlosen Vernichtung und Zerstörung von Produktivkräften, Menschen und Naturschätzen. Die Regierung der Milliardäre versucht mit allen Mitteln den Rückstand des deutschen Imperialismus in Technologie und Militär mit aggressiven Raubzügen auszugleichen. Der deutsche Imperialismus steigt zum größten Wucherstaat unter den Großmächten auf (1).
Dabei laufen die Gelddruckmaschinen gegen das eigene Volk und gegen die Völker Europas. Die Sozialkassen der Arbeiter_innen werden geplündert und im Rachen der Milliardäre versenkt. Mit der Verschmelzung der großen Monopole mit dem Staat wird die Kriegsökonomie vorbereitet. Der große Krieg um die Neuaufteilung der Welt steht auf der Tagesordnung. Auch wenn die aktuellen Kriege nicht vor unserer Tür stattfinden, heißt das nicht, dass auf der Welt Frieden existiert. Die Logik des Kapitalismus ist der Ursprung aller Kriege.
Um diese auf Konkurrenz basierende Logik zu überwinden, genügen keine Reformen. Diese reichen auch nicht, um Kriege zu verhindern. Um eine friedliche Welt zu erreichen, muss der Kapitalismus in die Geschichte eingehen.
Unter dem Deckmantel von Demokratie und Menschenrechten werden souveräne Staaten überfallen, um Ressourcen, Bodenschätze, Rohstoffe und zukünftige Absatzmärkte zu sichern. Staaten mit nicht genehmen Regierungen werden destabilisiert, durch Embargos wirtschaftlich handlungsunfähig gemacht und schlussendlich werden sogenannte Stellvertreterkriege mit schlimmsten Folgen für die Bevölkerung geführt. Die Bomben fallen dann in Jemen, Mali, Afghanistan, Lybien, Syrien oder Kurdistan – in vielen Teilen der Welt, aber nicht in den westlichen Ländern. All diese Kriege werden in Washington, Moskau, Brüssel, Berlin und Paris geplant und geführt.
Obwohl diese Kriege weit weg von uns stattfinden, sind die Folgen spürbar, wenn wir sie sehen wollen. Wir müssen nicht weit gehen, es reicht, wenn wir in die Zeißstraße oder Dieselstraße gehen. Oder wenn wir bereit sind, einen Blick auf die Lager in Griechenland zu werfen. Und unsere Augen nicht vor den Tausenden im Meer ertrunkenen Geflüchteten verschließen.
Revolution statt imperialistischer Krieg!
Wir wissen, dass imperialistische Kriege zwischen Oben und Unten stattfinden und dass immer das Kapital egal unter welcher Nationalflagge gewinnt. Deshalb besteht unsere Aufgabe nicht darin, dass wir sagen, diese Kriege sind unmoralisch und ungerecht, sondern alle Arbeiter_innen und Werktätigen auf der Welt müssen die Gewehre umdrehen um ihre eigenen Herren zu schlagen. Unsere Losung ist Krieg dem imperialistischen Krieg! Unsere Aufgabe ist, den Pakt zu zerreißen, den die „Sozialpartner“ mit den Herrschenden geschlossen haben. Er macht die Arbeiter_innenklasse an den Verbrechen ihrer Führung mitschuldig. Es ist die Aufgabe der Arbeiter_innenklasse zusammen mit ihren Verbündeten aus der Bevölkerung diese Regierung des Krieges und der Ausbeutung anderer Völker zu stürzen. Der Hauptfeind steht im eigenen Land und heißt deutscher Imperialismus. Um die Ursache dieser Kriege, das kapitalistische System, zu überwinden müssen wir ihn schlagen.
Kampf dem Kapitalismus und Faschismus international! Hoch die internationale Solidarität!
(1) Im Vergleich der Großmächte ist der deutsche Imperialismus mit der deutsch geführten EU Spitzenreiter in der Anhäufung von Kreditbergen aus dem Nichts: Deutschland 48%, Frankreich 27%, Italien 48% dagegen die USA 14%, des BIP 2019 (Handelsblatt 27.07.2020)