Immobilienhaie Enteignen!
Demo, 29.09.2018 in Regensburg,
15:00 Uhr, Bahnhof
Jeder Mensch braucht Wohnraum.
Aber wer wo leben darf spiegelt gnadenlos die Klassenunterteilung unserer Gesellschaft wieder. Die Regeln hierfür werden nicht durch Gesetze, sondern durch die Macht des Geldes aufgestellt. Wer Kapital besitzt hat freie Platzwahl, wer gerade genug zum Leben verdient, wird aus vielen Gegenden hochkant rausgeschmissen durch Gentrifizierung und Mieten, die sich nicht nach dem Bedürfnis nach Wohnraum, sondern nach der Geldgier von Eigentümern richten.
Doch wohin geht das ganze Geld? Es gibt einige Privatpersonen und Immobilienunternehmen, in Regensburg z.B. das Immobilienzentrum oder re/max, die z.T. Eigentümer ganzer Mehrparteienwohnhäuser oder sogar Straßenzüge sind. Dadurch wie viele Menschen monatlich Miete an einen solchen Konzern zahlen, zeichnet sich eine permanente Umverteilung von Geld an wenige Unternehmen oder Privatpersonen ab. Verstärkt wir dies durch die stetigen Preissteigerungen.
Der Gründer und Vorstandsvorsitzende des oben genannten IZ, Thomas Dietlmayer, hat nach eigener Aussage im November 2017 im Zusammenhang mit der Korruptionsaffäre der Stadtregierung den ehemaligen OB Wolbergs mit Spenden unterstützt und wurde auch vom aktuellen Landtagskandidaten der CSU Rieger um Spenden angefragt, mit dem Angebot zukünftiger Baugenehmigungen und Baugebiete(5).
Neben illegaler Korruption handelt es sich aber auch um völlig legale Marktstrategien, durch die sich KapitalistInnen massiv an einem „öffentlichen“ Gut bereichern.
Wohnraum ist dadurch Spekulationsgut und wird verscherbelt. Wir, die hier leben, spielen dabei überhaupt keine Rolle. Deshalb zu kapitulieren ist genauso falsch wie sich noch verbleibende Nischen zu suchen um sich selbst zu schützen und dem Kampf um Wohnraum aus dem Weg zu gehen. Von einigen KapitalistInnen abhängig zu sein ist akut alternativlos.
Deshalb ist eine ausreichende Versorgung mit Wohnraum nur möglich durch Enteignung der Kapitalisten.
Die Frage nach bezahlbaren Wohnraum ist so dramatisch wie komplex. Ohne Grundlegende Widersprüche dieses Wirtschaftssystems zu bekämpfen kann diese Frage selbstverständlich nicht grundlegend geklärt werden. Jedoch sind die unzähligen Kämpfe z.B. der Menschen, die sich gegen eine Zwangsräumung zur Wehr setzen, der MieterInnen Initiativen, der stillen und offenen Hausbesetzer, der Zurückeroberer öffentlicher Plätze und Parks, etc. als beispielgebend anzusehen und müssen unterstützt werden. Nur zusammen und solidarisch mit vielfältigen Aktionen können wir eine politische Kraft entwickeln.
Kämpfen wir zusammen, damit Wohnraum nur denen gehört, die darin leben!