„SOLIDARISCH KÄMPFEN gegen Krieg, Krise und Kapitalismus!“ – Nachbericht zum antikapitalistischen 1. Mai

Das was das Motto des diesjährigen antikapitalistischen 1. Mai in Regensburg. Wir blicken auf einen erfolgreichen Kampftag der ArbeiterInnenklasse zurück und dürfen auf die nächsten Monate gespannt sein. Der 1. Mai begann für uns schon um 8 Uhr in der Früh mit dem Aufbau des Straßenfests am Donaumarkt. Während sich ein Teil von uns im Roten Block auf der Demo des DGB beteiligte, waren andere mit Soundcheck, Essensvorbereitung und der Gestaltung von Schildern beschäftigt. Um 13 Uhr ging es dann mit der Demonstration des Bündnis antikapitalistischer 1. Mai weiter, bestehend aus der Anarchistischen Gruppe Regensburg, dem Aufbruch, Fridays for Future Regensburg, dem Internationalen Kultur- und Solidaritätsverein, dem Solidarischen Aufbruch Straubing und uns, der Sozialrevolutionären Aktion. Eine lautstarke und kämpferische Demo zog vom Hauptbahnhof über den Dachauplatz, die Nibelungenbrücke und den Unteren Wöhrd zum Schwanenplatz. Mit ungefähr 500 TeilnehmerInnen konnten wir das konstante Wachstum der antikapitalistischen Demonstration der letzten Jahre fortsetzen. In Parolen und Redebeiträgen wurden die von der Bundesregierung forcierten Aufrüstungs- und Waffenexportprogramme kritisiert und der Zusammenhang der deutschen Kriegs- und Außenpolitik mit der Inflation und der massenhaften und bis tief in die sogenannten Mittelschichten hineinreichenden Verarmung und Prekarisierung aufgezeigt und angegriffen. Außerdem wurde insbesondere von Fridays for Future auf die Unvereinbarkeit von ökologischer Nachhaltigkeit und kapitalistischer Profitlogik hingewiesen. Doch es gab nicht nur Kritik am bestehenden, sondern auch konkrete Vorschläge von Alternativen. Ob in einer autonomen Organisation, in einer roten Jugendgruppe, einem selbstverwalteten Zentrum oder Stadtteilladen, im Betrieb oder in einer Umweltinitiative mit linkem Anspruch: Alle waren sich darin einig, dass die richtige Zeit sich zu organisieren jetzt ist.

Direkt im Anschluss ging es dann ab ca. 15 Uhr mit dem Straßenfest der SRA am Donaumarkt weiter. Es gab Falafelsemmeln, Pommes, Kuchen und reichlich gekühlte Getränke gegen Spende. In Infoständen stellten sich der Solidarische Aufbruch Straubing, die Bandiera Rossa Ratisbona, der Aufbruch, die Antifaschistische Aktion Regensburg, das Bürger*innenasyl Regensburg, die Rote Hilfe, die Anarchistische Gruppe Regensburg, die Falken, die Seebrücke, die SRA, die FDJ und der Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD vor. Auf der Bühne ging es mit Egotherapie aus Nürnberg und lässigem Folkpunk los. Danach führte die Straßenbande ein Theaterstück über die Spaltung der ArbeiterInnenklasse durch Rassismus auf, bevor Garopa aus Landshut mit einem Mix aus verschiedenen, vor allem bayerischen und afrikanischen Musikrichtungen einheizten. Nach Redebeiträgen der FDJ und der Falken ging es mit Fit und Brille aus Regensburg richtig ab. Es folgten eine Rede der SRA und im Anschluss fette Beats und Raps von Superinventur und Suffbeidl. Den Abschluss machte Hans Mayer mit einem starken Techno-Set.

Trotz zeitweisem Regen waren durchgehend um die 300 BesucherInnen da und es ist uns unserer Meinung nach gelungen, ein buntes Fest auf die Beine zu stellen, das sehr viele unterschiedliche Menschen aus unterschiedlichen Zusammenhängen miteinander in Austausch gebracht hat. An der Stelle nochmal ein riesiges Dankeschön an alle, die uns unterstützt und bei der Gestaltung des Fests mitgewirkt haben! Wir hoffen, dass wir einen Beitrag dazu leisten konnten, den 1. Mai wieder als Kampftag unserer Klasse fest in Regensburg zu verankern und langfristig zu einem Bezugspunkt für verschiedene linke, soziale und kulturelle Projekte zu machen. Wenn wir die Gesellschaft radikal umgestalten und eine demokratische, sozialistische Wirtschaft aufbauen wollen, müssen wir uns zusammentun und etwas anbieten können um endlich dem Dasein als Randphänomen zu entkommen. In dem Sinne hoffen wir, dass nächstes Jahr noch mehr Menschen kommen und sich selbst und ihren Unmut über das Bestehende ausdrücken werden. Gleichzeitig ist uns auch klar, dass ein Tag wie der 1. Mai nur ein Tag unter vielen ist und ein Strohfeuer bleiben wird, wenn es uns nicht gelingt, nachhaltige Strukturen zu etablieren, die unsere Klasse organisieren und Kräfteverhältnisse zu unseren Gunsten verschieben können. Deswegen bauen wir darauf, dass sich in den nächsten Monaten noch mehr Leute uns anschließen und an unseren Aktionen teilnehmen werden. Wenn ihr Fragen oder Kritik habt oder uns kennenlernen wollt, schreibt uns gerne auf social media oder über Mail, besucht unsere Website, oder kommt bei unserem Proletentreff, der jeden ersten Freitag im Monat stattfindet, vorbei. Wir freuen uns auf euch!

Hoch die internationale Solidarität!

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